Es ist immer wieder erstaunlich, was der kleine Musikverein Wintersingen jedes Jahr für Leistungen erbringt.
Er hat es wiederum geschafft, mit hochstehender Blasmusik, mit Korps aus der halben Schweiz, ein paar Stunden Fröhlich- und Gemütlichkeit,
verbunden mit einer ansprechenden Speise- und Getränkekarte, hin zu zaubern und den Teilnehmern den Alltag vergessen zu machen.
Das Schüürefescht in Wintersingen, vom Freitag, 8. Juli 2016 ab 17’00 Uhr und Samstag, 9. Juli 2016 ab 18’00 Uhr, jeweils bis 02’00 Uhr,
gehört der Vergangenheit an und es war ein gemütliches, musikalisch und kulinarisch hochstehendes Fest.
Die Crew unter Ehren- und Aktiv-Präsident Martin Brodbeck hat in unzähligen Stunden die Musikantenschüüre fürs Publikum hergerichtet.
Für die Gäste standen an allen Tagen 30 Personen mit einem Durchschnittsalter von 55,6 Jahren für die kulinarische Verwöhnung bereit.
Die gewohnt saftigen Steaks mit frischen Salaten, Würste fast in jeder Form mit Buurebrot als Beilage fanden regen Absatz.
Mit offenem Bier und der ganzen Palette an Mineralwasser konnten die Durstigen bestens versorgt werden, ohne dass es Engpässe gab.
Das junggebliebene Servicepersonal tat sein Bestes, die durstigen Kehlen und knurrenden Mägen zu befriedigen.
Und wer noch Lust nach Süssem hatte, konnte seine Gelüste am reichhaltigen Kuchenbuffet stillen.
Chapeau an alle Musikanten-Frauen die dies nebenbei noch geschafft haben.
Die Dineblaska-Kapelle eröffnete pünktlich mit ihrem eigenen Sound bei vollbesetzten Bänken und Tischen.
Sie wurde für ihre rassigen, gut gespielten Vorträge nach mehreren Zugaben mit herzlichem Applaus verabschiedet.
Herzlichen und frenetischen Applaus erntete die erst 13-jährige Jodlerin Sophie Brodbeck für ihre Darbietung mit ihrer Mutter an der Handorgel.
Die Musikschüüre war mäuschenstill bei ihren Vorträgen, denn jeder wollte in den Vollgenuss ihrer Lieder und Jodel kommen.
Ein vielversprechendes Talent hatte hier seinen Auftritt.
Unsere Musik-Freunde aus Kirchleerau, die „Leerber-Musig“, hat zum zweiten Mal mit ihren fröhlichen Melodien das Publikum erfreut und machte Stimmung bis Mitternacht.
Eine super Formation mit exzellenten Bläserinnen und Bläsern erreichte das Publikum derart im Herzen, dass bald die halbe Scheune auf den Bänken stand.
Freundschaften mit herzlicher Sympathie wurden geschlossen und gegenseitige Besuche versprochen.
Keiner wollte schon heim und so musste um 02.00 Uhr energisch Feierabend geboten werden.
Am Samstag begannen die Farnsburger-Musikanten die abendlichen Vorführungen mit Rasse und Klasse.
Die Bänke füllten sich und grosser Applaus begleitete sie in den frühen Abend.
Zwischen dem Mundharmonika-Trio und der Schiltwalder-Blaskapelle, die beide erst nach Zugaben die Bühne verlassen durften, meldete sich Martin Brodbeck zu Wort.
In seinem Dank, gerichtet an Musikantinnen, Musikanten, Sponsoren und an das anwesende Publikum erwähnte er ganz speziell die Besitzer der Musigschüüre,
das Ehepaar Silvia und Dieter Flückiger. Er bedankte sich auf besondere Art, in dem er ihnen als Zeichen der Anerkennung einen musikalisch klangvollen dekorierten Kuchen übergab.
Sichtlich erfreut nahm das Ehepaar Flückiger die Torte mit herzlichem Dank entgegen.
Der Sonntag-Morgen stand unter dem Motto „20 Jahre Musikanten–Schüüre“.
Vor 20 Jahren durfte der Musikverein Wintersingen erstmals die grosse Scheune der Familie Flückiger zu seinen Zwecken einrichten.
Um 10.00 Uhr pünktlich begannen die Argovia-Musikaten ihr Frühschoppenkonzert.
Unterbrochen wurde das in jeder Hinsicht hochstehende Konzert durch einen kurzen Gottesdienst mit integriertem Abendmahl.
Die Wintersinger Pfarrerin Sonja Wieland er klärte der sehr gut besuchten Veranstaltung die Herkunft des Brauches des Abendmahls.
Viele Besucher nahmen das Angebot an, sich an der Abendmahlsfeier zu beteiligen.
Mit dem Segen für Mensch und Tier, für Stadt und Land beschloss die Pfarrerin den religiösen Teil des Konzertes.
Zum Ausklang des Weekends erklangen noch einige Märsche, Walzer und Polkas, vorwiegend aus Böhmen, vorgetragen von den gut gelaunten Argovia-Musikanten.
Nach dem Konzert nahmen viele Besucher die Möglichkeit wahr, eine Wurst oder ein Steak, mit oder ohne Salate einzunehmen.
Und dann ging es ans Aufräumen und Putzen der Lokalitäten. Wie am Schnürchen verliefen diese Arbeiten und bald konnte der Präsi eine müde,
jedoch allseits zufriedene Truppe in den frühen Abend entlassen.
Ag.